Sonntag, 31. Mai 2009

Qualitätswanderweg

Ein lockeres Läufchen mit Martin am Pfingstsonntag war eigentlich ein bisschen wenig als letztes Training vor einem Marathonlauf. Aber ich fühle mich in guter Form, sodass ich ziemlich gelassen dem kommenden Samstag entgegensehe. Und das obwohl ich weder gewichtmäßig noch ernährungstechnisch auch nur das geringste in den letzten Wochen gemacht habe.
Früher hatte ich bereits Wochen vor großen Läufen akribische Vorbereitungen getroffen. Heute sind diese Dinge meistens nur noch zweitrangig. Auch der Nervenkitzel der Vergangenheit ist einer leichten Unruhe gewichen.
Vorteil? Nachteil? Am Samstag ist die Stunde der Wahrheit.

Bilder zeigen ein Teil des Rodalber Felsenwanderweg. Für mich eine der schönsten Laufstrecken die der Pfälzerwald zu bieten hat. Auf knapp 50 Kilometern geht es ständig auf und ab. Der Weg ist sehr gepflegt und gehört zu den ausgezeichneten Qualitätswanderwegen in Deutschland.

Heutige Etappe 13Km mit 290 Höhenmetern

Samstag, 30. Mai 2009

Tierischer Heimweg

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ohne Worte
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Freitag, 29. Mai 2009

auslaufen lassen

Die Beine und der Kopf waren ziemlich müde. Zu gerne hätte ich das Laufen einmal ausfallen lassen. Aber ich hatte mir ein klassisches Eigentor geschossen. Fahrrad und Auto standen 15 Kilometer entfernt, und Abholen meide ich wie der Teufel das Weihwasser.
Eine weitere Planungspanne war die ausgewählte Strecke. Zwar war sie etwas kürzer, doch dafür musste ich gegen starken Gegenwind anlaufen.
So war mein Lieblingsanstieg am „Simterberg“ wieder der Höhepunkt des Laufes. Die Duelle auf „Leben und Tod“ mit den Freunden am Lenkrad gingen erneut unentschieden aus.
Gemäß meinem Leitsatz, so weit wie möglich am Straßenrand zu laufen, aber auf keinen Fall auszuweichen, kommt nicht überall an. Das gegenseitige Zeigen von Vogel, gestrecktem Mittelfinger oder gar der Faust gehören wie der schlechte Straßenbelag einfach zu diesem Streckenabschnitt dazu.


Viel friedlicher war der Rest des Laufes. Blühende Margeritten und endlose Ruhe begleiteten mich auf den letzten Kilometern.
Strecke ca. 15 Km, Zeit 1:25 Minuten, 250 Höhenmeter
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Sonntag, 24. Mai 2009

Wieder im Schwarzwald !



Am Samstag wurde einer der ältesten Bergläufe des Nordschwarzwaldes gelaufen.
Der Hundseck Berglauf.
Da ich geschäftlich nicht in der Lage war mitzumachen, bin ich am Sonntag die noch markierte Strecke nachgelaufen.
Entweder hat meine Frau die Notwendigkeit meiner sonntäglichen Schwarzwaldtouren eingesehen, oder sie hat mangels Erfolg einfach resigniert. Jedenfalls trennten wir uns heute morgen ohne jegliche Diskussion.
Auch schien meine Disziplin an diesem Sonntag endlich zu stimmen. So sehr ich mich unterwegs besann, ich hatte heute tatsächlich nichts vergessen.
Etwas leichtsinnig hatte ich mir keinen Plan ausgedruckt. Aber viele Tage meiner Kindheit verbachte ich in diesem Teil des Schwarzwaldes, sodass ich sicher war, hier ohne Karten zurecht zu kommen. Und es klappte tatsächlich ohne jegliche Hilfsmittel.
Mein Auto stellte ich an einem Parkplatz etwa zu ¾ der Strecke ab. In leichtester Läuferkleidung schwang ich mich auf mein Rennrad um in Richtung Ausgangspunkt zu fahren. Ich gab Gas und fuhr frierend in knapp 15 Minuten die 8 Kilometer gen Tal.
Bis hierher hatte ich noch keinen Tropfen Schweiß verbraucht. Das änderte sich aber ruckzuck. Bereits nach wenigen Minuten staunte ich Bauklötze. Mitten im Ort türmte sich ein Anstieg vor mir auf, der mich an die schlimmsten Stunden an der Zugspitze erinnerte.
Noch kein Kilometer war ich unterwegs und schon war kein Laufen mehr möglich.
Gehschritt, laufen, Gehschritt, laufen …, so hart hatte ich mir den Lauf nicht vorgestellt.
Nach zwei Kilometern ging es auf einen gepflegten Waldweg. Die Sonne und die Aussicht waren weg, die Steigung aber blieb. Aber irgendwie passte sich der Körper an die Gegebenheiten an. Hatte der Puls bei den ersten Anstiegen wahrscheinlich die 200 Anschläge locker überschritten, waren jetzt viel ruhigere Töne zu hören. Mit vielen Vorderfußschritten kämpfe ich mich Richtung „Ziel“ weiter. Die Motorengeräusche der Schwarzwaldhochstraße kündigten bei Kilometer 6 das Ende des schlimmsten Anstieges an. Moderat steigend, aber zum erholen zu steil ging es zwei Kilometer dieser Straße entlang. Den richtigen Abzweig zum finalen Anstieg habe ich irgendwie verpasst. Auf ein paar Umwegen erreichte ich den Turm des Mehliskopfes, der das offizielle Ziel war, doch noch. Als Strafe für mein „Fehlverhalten durfte ich mindestens ein Kilometer mehr laufen.

Alles zusammen waren es 15 Kilometer mit 812 Höhenmetern.
Die reine Laufzeit betrug 1:48 Std., unterwegs war ich aber 2 Stunden.




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Donnerstag, 21. Mai 2009

Papa ist kaputt

Es ist Vatertag! Unumstritten einer der wichtigsten Feiertage die das Kalenderjahr zu bieten hat. Wenigstens aus der Sicht von Männern; beim anderen Geschlecht soll es vereinzelt zu abweichenden Meinungen kommen.
Bollerwagen, Bier und Bratwurst stehen ganz oben an diesem Festtag.

Diszipliniert und trainingsbeflissen lässt mich so was natürlich völlig kalt.
Anstelle eines schweren Kopfes habe ich morgen höchstens ein lädiertes Knie. Aber es wird bei weitem nicht so schlimm werden wie befürchtet. Sagen wir so „wir können beim nächsten Lauf noch ein paar Schippen Höhemeter drauflegen.“
Heute waren es exakt 843 Höhenmeter, aufgeteilt auf sieben aneinandergereihte Berge.
Als ich mir gestern Abend die Strecke geistig zusammenstellte, hatte ich große Zweifel am Gelingen. Ohne Zeitvorgaben habe ich mich heute Morgen früh auf den Weg gemacht. Obwohl es bereits am Start schon sehr schwül war ist es nahezu perfekt gelaufen. Nur beim letzten Anstieg spürte ich, dass alle Kraftreserven einmal zu Ende gehen.
Wie durch ein „Wunder“ tauchte in diesem Moment plötzlich die Ausflugsgasstätte Ransbrunnerhof am Wege auf. Ich nahm das Geschenk dankbar an, und kühlte meinem Motor mit einem leckeren Weisbier. Und es wirkte. Die letzten beiden Kilometer bis zu meiner Hautüre liefen jedenfalls wie neu geschmiert.
Strecke 31 Kilometer, Zeit 3:31 Std. Höhenmeter 843

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Mittwoch, 20. Mai 2009

Feierabend


Ich liebe den Sommer und geniese ihn wo immer ich kann. Die längeren Tage geben mir die Gelegenheit auch zu späten Uhrzeiten noch in Wald und Flur laufen zu können.

Die fehlende Freizeit drückt zur Zeit gewaltig auf meine Seele. Immer wieder erwische ich mich dabei neidisch auf Menschen zu blicken, die zu Tageszeiten Freizeit haben, die ich schon seit Jahren nicht mehr kenne. Selbstständigkeit hat einen hohen Preis.

Als Rentner, so sage ich mir immer, hole ich alles nach. Dabei weiß ich aber längst, dass man alles was man heute versäumt, auch bei größter Anstrengung morgen nicht mehr nachzuholen ist.

So drehe ich weiter meine abendlichen Runden und begnüge mich mit der Einsicht, dass das Leben eben so und nicht anders ist.

Sonntag, 17. Mai 2009

Auf zum Hochblauen


Die letzten Meter vor dem Berggipfel des Hochblauens werden zu einem kleinen Triumpfzug.
Einige Radfahrer entdecken wie ich mich um die letzte Kurve quäle und feuern mich lautstark an. Wie bei einem richtigen Lauf winke ich dankend zurück. „Bist Du wirklich von ganz unten gelaufen“ fragt mich einer der Pedaltreter. Meine trockene Kehle lässt aber nur ein kurzes Nicken zu.
Zwei Stunden zuvor war ich ebenfalls mit meinem Rennrad bewaffnet an gleicher Stelle gestanden. Paradoxerweise musste ich erst einmal runterfahren und mich später den 10,5 Kilometer Berglaufweg hoch zu quälen. Vor dieser Abfahrt hatte ich vorher mächtig Respekt. Die schmale und sehr steile Straße müssen sich Autos, Motorradfahrer und viele Radfahrer teilen. Manches mal hatte ich das Gefühl das Gummi der eigenen Bremsen riechen zu können wenn ich vor scharfen Kurven mächtig in die Eisen steigen musste. Nach 30 Minuten war der Spaß zuende und 900 Höhenmeter warteten auf
mich.
Wie das Profil der Strecke zeigt gibt es kaum Einlauf-möglichkeiten im Flachen. Nach einem Kilometer wird es ernst. Bei praller Sonne muss ein kleiner Ort durchlaufen werden. In dieser Straße parkt kein Auto ohne angezogene Handbremse. So steil sind dort die Straßen. Zwei Kilometer weiter wird verlässt die Streckenführung die Bergstraße. Nun geht es in den Wald. Endlich ist die Sonne weg. Dafür nimmt die Steigung gewaltig zu. Langsam geht mir die Luft, ich steige des öfteren in den Gehschritt um. Die Uhr wird nun zu meinem Feind . Nach einer Stunde bin ich exakt bei Kilometer 7. Ich bin zufrieden. Auf schmalen Pfaden geht es die letzten Kilometer zum Gipfel. Den letzten Anstieg gehe ich auf dem Zahnfleisch.

Mit 1:30 Std. gehe ich über die „Ziellinie.“
Glücklich und zufrieden genieße ich bei Bier und Bockwurst den einmaligen Blick über die Bergwelt des Südschwarzwaldes. Bei günstigen Sichtverhältnissen kann man bis in die Berge des Berner Oberlandes blicken. Heute geht der Blick leider nicht so weit. Doch er entschädigt ein wenig für die lange Anreise.Für nächste Woche sind noch einmal zwei „große Klötze“ auf dem Programm. Dann geht es ab nach Liechtenstein.
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Samstag, 16. Mai 2009

Mein erster Volkslauf

Heute habe ich meinen ersten Volkslauf einmal von der anderen Seite gesehen. Als Zuschauer!



Für viele habe ich mich gefreut




Mit manchen habe ich Mitleid gehabt




Mit keinem wollte ich tauschen

weitere Bilder

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Freitag, 15. Mai 2009

Morgenmuffel

Morgenmuffel haben es auf dem Lande nicht leicht. Kaum ein anderer Dorfbewohner kann verstehen, dass Aufstehen zur frühen Morgenstunde grausam sein kann. Zum Trost geht es meinem morgentlichen Laufpartner nicht anders. Auch er hat große Startprobleme. Genau 100 Treppen stampfen wir im Gleichschritt nach oben. Obwohl ich eigentlich gut durchtrainiert bin, ist das für mich eine unglaubliche Anstrengung. Nach einer kleiner Pinkelpause (Hund) entscheiden wir über unser weiteres Vorgehen. Ginge es nach dem Willen unserer Hundedame Mirca, würden wir sofort den Rückzug antreten. Meistens jedoch setze ich mich durch, und wir legen noch 2 bis 3 Kilometer zu. Meistens.

Gemäß einem Sprichwort meiner Mutter "Abends werden die Faulen fleissig" drehe ich lieber am Abend meine Runden ( oder Berge.) Diese Woche war ich an jedem Abend
unterwegs. Meistens ziemlich bergig. Wärend meine Lunge sich immer mehr mit den Anstiegen anfreundet, schicken mir meine Knie die ersten Streikandrohungen.
Da es sich im Moment aber nur um einen Warnstreik handelt, werde ich mich wohl taub stellen, und am Sonntag den ersten großen Berg im Schwarzwald erglimmen.

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Dienstag, 12. Mai 2009

Habe fertig mit Straße


Schluss mit lustig. Ab sofort geht es zum Training in die Berge. Zwar haben wir um Pirmasens herum jede Menge davon zu bieten, aber es fehlen leider die langen Anstiege. Daher will ich mindestens noch zwei Mal in den Schwarzwald fahren um Berge mit 1000 Höhenmeter zu laufen.
Mein Wunschberglauf im französischen Elsass nächste Woche mit 1200 Höhenmeter kann ich nicht laufen. Auch hierfür verlangen die Franzosen neuerdings ein Gesundheitszeugnis.
Für einen Trainigslauf ist mir das aber zu teuer und zu aufwendig.
Einerseits finde ich regelmäßige Gesundheitschecks für sinnvoll, andererseits sehen Ärzte mangels eigenen Sporterfahrungen oft nur die negativen Seiten von hohen körperlichen Belastungen.
Wenn meine Gelenke den Liechtenstein Marathon gut überstehen, melde ich mich im Herbst vielleicht doch noch mal auf der Straße zurück. Karlsruhe juckt!

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Montag, 11. Mai 2009

Mainz bleibt Mainz


Noch ein paar Mainzer Fotos hier

Sonntag, 10. Mai 2009

Mainz-Warm, eng und zu weit


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1:59 Std.für einen Halbmarathon ist eigentlich entäuschend für mich. Ich nehme es aber mit der Gelassenheit, dass es nur ein "Trainingslauf" war. Ärgerlich ist nur, dass es wieder Anfängerfehler waren, die ich heute, wieder einmal gemacht habe

Am Start ging es ziemlich eng zu. Die dort verlorene Zeit wollte ich im Mittelstück wieder zurückgewinnen. Wahrscheinlich habe ich dabei aber meine Kräfte überschätzt. Bei Kilometer 17 bekam ich die Quittung dafür. Ich war so platt, dass es für einen Endspurt nicht mehr reichte. Aber zumindest einen Sonnenbrand habe ich bekommen. Ist doch auch was.
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Freitag, 8. Mai 2009

Mit offenen Augen



Im Moment kann ich mich an der Wunderwelt der Natur nicht satt sehen. Hieraus schöpfe ich die Kraft, auch nach einer 60 Stundenwoche noch zu lachen und mich außerdem auf einen lockeren (Halb) Marathon in Mainz freunen zu können.
Das Leben ist einfach schön.






.Alle Fotos in unserem Garten aufgenommen


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Donnerstag, 7. Mai 2009

Spätheimkehrer

War das wieder einmal knapp. Viel zu spät bin ich heute im Geschäft weggelaufen. Bereits nach der Hälfte der Strecke wurde es bedenklich dunkel. Konnte man oben auf dem Berg den Sonnenuntergang noch beobachten, war der restliche Weg durch den Wald schon recht abenteuerlich. Hinter jedem Baum widerte ich rudelweise Wildschweine. Mit Vollgas rannte ich laut singend Richtung Heimat. Am Ende des Waldes zeigte die Uhr 4:42 für den letzen Kilometer. Angst macht scheinbar Beine!
Für den Mainz-Marathon werde ich mir wohl am Besten Schweinegrunzen auf den MP3 Player laden.
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Montag, 4. Mai 2009

Meine Schokoladenseite


Im Ritter-Sportschritt durch den Wald.
(PS-Bild stammt von meinem "Freund" Martin.
Hat er aber selbst nicht veröffentlicht, er zeigt lieber "Enthüllungsfotos". )
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Samstag, 2. Mai 2009

Zuhause

bb


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Himmlische Abendruhe im Pfälzerwald.
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Freitag, 1. Mai 2009

Der Berg ruft

Nach vielen Kilometern in den letzten Tagen auf ebenen, teilweise langweiligen Strecken hat es mich endlich wieder in die Berge verschlagen. Berge, ist eigentlich ein bisschen übertrieben, den mein Ziel der Hermersbergerhof liegt nur 560 m ü. NN.
320 Höhenmeter auf 6 Kilometern sind dabei zu überwinden.
Aber der Anstieg ist nicht ohne. Die größte Steigung befindet sich direkt nach dem Start. Beim zurücklaufen habe ich an dieser Stelle einem Radfahrer in die Augen gesehen. Sein Blick war starr, die Zunge hing am Boden und der Schweiß rang in Strömen die Stirne runter. So etwa muss es mir eine Stunde vorher hier wohl auch ergangen sein.

Hat man diese Steigung überwunden wird der Anstieg humaner. Die Straße schlängelt sich durch den Wald den Berg hoch. Auf halber Strecke liegt ein außergewöhnlicher Friedhof. „Der Ruheforst“. Wie die meisten Menschen verdränge auch ich des Thema sterben. Aber heute, so allein, in der himmlischen Ruhe der Natur konnte ich mich diesen Gedanken nicht ganz entziehen. So war ich nicht ganz unglücklich oben auf dem Berg mit ein paar Motorradfahren wieder ins Gespräch zu kommen.
Einer davon bot mir an als Sozius mit ins Tal zu fahren. Das Wetter war jedoch so herrlich, dass ich mich für das Laufen entschieden habe. Aber das „Nein“ hat mich viel Überwindung gekostet, da ich schon seit Urzeiten auf keinem Motorrad mehr gesessen bin.

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