Sonntag, 28. Februar 2010

Unruhige Zeiten


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Zur Pause verdonnert bleibt mir heute nichts anderes übrig, wie den Mächten der Natur respektvoll zuzusehen. Unstützt wird meine Ruhe von einem langanhaltenden Stomausfall der wieder einmal aufzeigt,
welcher Sklave der Technik der Mensch ist. Aber es ist auch ein gutes Gefühl wenn man erkennt, dass es noch viele andere Dinge gibt, die keinen elektrischen Strom brauchen.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Wenn die Lebensplanung ins wanken gerät

Diagnose: Lungenembolie    Chance zur Heilung: nicht schlecht

Wie weit soll der Mensch voraus planen. Bis Sommer, bis zum Winter oder ist sogar die Planung bis morgen schon zu lange. Ich habe noch nie so wenig Ahnung davon gehabt wie im Moment.
Will es das Schicksal, kann die Welt zwischen heute und morgen, ganz schön aus den Fugen geraten. Augenblicklich schrumpfen große Träume auf ganz kleine Dinge zusammen. Man empfindet es plötzlich schon als pures Glücksgefühl, das nackte Leben gerettet zu haben.
Kein Traumstrand und kein Alpenglühen sind jetzt so wichtig und wertvoll wie das Stück Mutterboden auf dem man noch stehen darf. Wenn alles gut wird will man Vieles künftig besser machen und alles noch viel intensiver leben.
Das Leben ist ein Geschenk mit dem man nicht leichtfertig umgehen sollte.

Freitag, 19. Februar 2010

Manchmal kommt es anders

Nach einer ziemlichen Irrfahrt durch meinen Körper, scheint man heute des Rätsels Lösung gefunden zu haben. Zumindest weisen alle Untersuchungen darauf hin, dass ich eine Thrombose mit rechten Bein habe.
Obwohl das Krankheits-bild kaum zu einen Sportler passt, ist der Befund wasserdicht.
Stützstrümpfe, Spritzen und viel  Ruhe sollen nach Ansicht meines Arztes die nächsten 3 Wochen mein "Lebensmittelpunkt" sein. Bei Recherchen im Internet ist mir erst bewusst geworden, wie gefährlich Thrombosen sein können. Daher werde ich wohl auch bemüht sein, die Vorgaben einzuhalten.
Ärzte und Sportler haben oft ein Problem miteinander. Die wenigsten Ärzte sind  selbst Sportler und daher mit deren Welt und Gegebenheiten nicht vertraut. In ihrem Gegenüber sehen sie ausschließlich den Kranken und ordnen seine Genesung nach allgemein üblichen Erfahrungen ein. Dass die körperliche Konstellation von aktiven Sportlern oft anders geartet und auch der Wille zum baldigen Wiedereinstieg oberste Priorität hat, wird nicht entsprechend einkalkuliert. Ein gegenseitiges Kopfschütteln ist daher oft vorprogramiert.
(Foto: Stille im Schuhregal)

Dienstag, 16. Februar 2010

Es ist Feiertag

Fasnachtdienstag 13:00 Uhr - Es ist Feiertag.
Heute morgen hat man im Krankenhaus festgestellt, dass wahrscheinlich nichts festzustellen war. Die Kernspin-Untersuchung hat ergeben, dass mein Knie wohl keinen "Macken" hat. Die Schmerzen stammen vermutlich von einer Überbeanspruchung der Wadenmuskeln.
Ich hatte schon mächtig Ursachenforschung betrieben. "Habe ich zuviel trainiert oder sollen es etwa doch Folgen meinem fürchterlichen Sturzes letzte Woche gewesen sein?", ging es mir immer wieder durch den Kopf.  So freute ich mich riesig nur  mit den Worten : "Treten Sie in den nächsten Tagen ein bisschen kürzer", verabschiedet worden zu sein. Und dieser Aufforderung bin ich prompt gefolgt.
In einer wahnsinnig schönen Natur bin ich laufend nur fünf Kilometer unterwegs gewesen. Das war so herrlich, dass ich dafür auch ein wenig Schmerzen in Kauf nahm. Und es ist kaum zu fassen, aus der depressiven Stimmung von gestern ist heute wieder Aufwind geworden.
Weitere Fotos von heute

Sonntag, 14. Februar 2010

Liebe ist ...

In Freud und Leid verbunden. Auch nach über 35 Ehejahren teilen wir immer noch alles. Sogar bei der Eiskompresse machen wir keine Ausnahme.
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Freitag, 12. Februar 2010

Zyste in der Kniekehle

Leider folgt dem Spass oft umgehend der tierische Ernst. Gestern habe ich mich noch über meine eigenen  "Luftbeschwerden" gelästert, heute erfahre ich, dass eine ganz andere Baustelle meine nächsten Laufziele in Frage stellt.
Eine Zyste in derKniekehle drückt auf einen Nerv und macht mir beim Laufen und Stehen große Probleme.
Der Doc hat mir einen Zinkverband angelegt und dringend ein paar Tage Ruhe nahegelegt. Wie lange, mache ich noch selber mit mir aus.
Da ich ein Mensch bin, der mit Ungewissheiten nur schlecht  leben kann, habe ich beschlossen, der Ursache sofort auf den Grund zu gehen und für nächste Woche einen Termin im Kernspind vereinbart. Wenn sich der Verdacht auf Meniskusriss bestätigen sollte, werde ich auch sofort das Messer ansetzten lassen.
Auf jeden Fall will ich so schnell wie möglich wieder auf die Straße.

Mittwoch, 10. Februar 2010

Außschließlich beim Laufen

Den Puls auf 180 rase ich meinem Arzttermin entgegen. Zuerst auf der Straße dann im steilen Treppenhaus. „Kannst Du nicht einmal pünktlich sein“, schießt es mir durch den Kopf.
Auf der Treppe treffe ich einen Bekannten, der vielleicht halb so alt, aber doppelt so dick wie ich ist. „Mach langsam“ ruft er mir entgegen, „sonst legen sie Dich drinnen gleich auf die Bahre.“ Ich überwinde mich zu einem Lächeln und entgegne ihm: „hast Du abgenommen?“
Da sein Gewicht ständig steigt, war das wie ein Schlag an seine Kienlade. Wortlos quälte er sich dem Ausgang entgegen.
Aber er hatte recht gehabt. Man wartet keinesfalls bereits auf mich. Zwischen hustenden und niesenden Gestalten bahne ich mir einen Korridor Richtung Wartezimmer.
„Ihre Frau hat schon angekündigt, dass unser armer Läufer kränkelt!“ ruft mir die Sprechstundenhilfe entgegen. „Geht es noch etwas lauter, oder sollen wir es etwa gleich in die Zeitung setzen“, hätte ich zu gerne laut zurück geschrieen, aber ich traue mich nicht.
Erkannt, und mit dem ganzen Wartezimmer bereits bekannt gemacht, suche ich mir einen Platz inmitten der anderen Leidenden. Bereits nach wenigen Minuten bereue ich, mich zwischen zwei Damen mittleren Alters gesetzt zu haben. Denn ziemlich argwöhnisch betrachteten sie die Auswahl meiner Zeitschriftenlektüre. Bei der Praline traue ich mich nur das Titelbild oberflächlich zu betrachten. Nach fünf weitern Frauenzeitschriften frage ich mich, ob ich überhaupt beim richtigen Arzt gelandet bin. Zum Glück entdecke ich am anderen Ende des Tisches ein vermeintlich züchtiges Magazin; einen Stern.
Doch die Überschrift :Männer über 50, Sexprotz oder Angsthase hat es in sich. Sie weckt einerseits mein Interesse, zum andern aber auch die Befürchtung, mich irgendwo zwischen den Zeilen wieder zu erkennen.
Bereits bei den ersten Sätzen spüre ich, dass mehr als zwei Augen mächtig Interesse an dieser Enthüllungsstory zeigten. Atemlos lesen meine Nachbarinnen und ich gemeinsam die Geschichte der heißblütigen 55jährigen Erika deren neuer Freund sich bereits nach wenigen Wochen vom Traummann zum impotenten Loser entwickelte. Es schien mir, als belauerten wir uns gegenseitig, wer wohl welche Rolle im realen Leben spielt. Gerne hätte ich eine Diskussion mit den beiden Damen angefangen, aber jedes Mal wenn ich sie ansah, drehten sie sich diskret zur Seite.
Am Ende der Geschichte empfahl der Autor dann dringend rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mit „Sie sind dran“, erlöste mich die Stimme der Arthelferin vom weiteren grübeln. „Na, bei was für einer Sportart bleibt Ihnen denn die Luft weg“ begrüßte mich ein gut gelaunter Doktor. „Beim laufen, und ausschließlich beim laufen“, stammelte ich verzweifelt heraus.
„Heute ist wohl nicht Dein Tag“ denke ich später im Auto. „Am besten Du legst Dich früh ins Bett, drehst Dich diskret zur Seite, und lässt gar keine falschen Schlüsse aufkommen.“
Lass mich heut Dein Loser sein!
PS: Bild stammt aus meinen Protzzeiten.

Samstag, 6. Februar 2010

Langsam wird es Zeit wieder am Berg zu trainieren. Aber wo? Da Waldwege zur Zeit kaum begehbar sind habe ich wieder einmal meine Liebligsstrecke gewählt.
Die Straße zwischen Niedersimten und Obersimten. Wie die Namen erahnen lassen, es geht aufwärts. Zwar sind es nur bescheidene 140 Höhenmeter, aber an manchen Tagen kommen sie mir vor wie eine Hochgebirgstour. Heute war wieder einmal so ein Tag. Der Geist war leichtfüssig, die Beine jedoch schwer wie Blei. Ich werde das Gefühl nicht los, dass mein Laufstiel im Moment nicht stimmt. Von einer Berglaufform entferne ich mich immer mehr.

Wenigstens das Publikum hat gestimmt. 29 Autos haben mich überholt, manche mit Abstand, manche ohne, die einen winkend und die anderen drohend. Einfach ein lustigtiges Völkchen, diese Autofahrer.
Nach 8 Kilometern sammelte mich dann meine Frau auf, natürlich mit dem Auto.

Dienstag, 2. Februar 2010

Nahrungsergänzungsmittel

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Hilft auf allen Strecken - vom Babymarathon bis zum Ultralauf.